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Fernweh – Abenteuerlust – Pioniergeist
News vom 05.10.2020
Um 1850 entstanden die ersten Bilder der Maya Kultstätten in Guatemala
Tikal gehört heute zu den am besten erforschten Kultstätten der Maya im nördlichen Guatemala, deren erste Besiedelung im 9. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen ist. Im 5. Jahrhundert n. Chr. erreichte die Stadt einen großen Aufschwung, da die mächtigen Herrscher das Umland in ihre Gewalt brachten. Nachdem die rivalisierenden Nachbarstaaten, vor allem Calakmul, im 8. Jahrhundert n. Chr. besiegt waren, erlebte Tikal eine weitere Blütezeit mit reger Bautätigkeit. Im 10. Jahrhundert jedoch war die Stadt völlig verlassen und die Kultstätten verfielen.
1848 unternahm Modesto Méndez, der Kommandeur von Flores, eine Expedition zu den verfallenen Stätten im Regenwald des Petén. Er erforschte auch die Ruinen in dem Gebiet des Municipios Dolores.
Der Arzt Dr. Friedrich Ahrens aus Essen begleitete ihn. Von ihm stammen die Zeichnungen der Kultstätten, die der Handelsagent Hesse 1852 seinem Bericht an das Preußische Ministerium für auswärtige Angelegenheiten beilegte: Sie gehören zu den ältesten erhaltenen Abbildungen aus Tikal und Dolores. Heute ist das Gebiet ein Nationalpark, der seit 1979 zum Weltkulturerbe wurde. Ein Besuch der verwitterten Tempelanlagen zieht Reisende heute noch ebenso so sehr in ihren Bann wie die Expeditionsteilnehmer Mitte des 19. Jahrhunderts.
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