Militärinventar

Militärinventar

Wer sich für die Preußische Armee im 18. Jahrhundert interessiert, kommt an diesem Militärinventar nicht vorbei. Es weist umfangreiches Quellenmaterial militärischer und ziviler Provenienz nach.

Archivalien zur Militärgeschichte finden sich auch in vielen zivilen Überlieferungen. Am prominentesten sind vielleicht die Militärkirchenbücher, die trotz ihres Namens ziviler Herkunft sind. Für das 18. Jahrhundert wurde sie in einem speziellen "Militärinventar" erschlossen.

Das 18. Jahrhundert stellte für die Preußische Armee die formative Phase dar. Die prägenden Gestalten waren der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. und sein Sohn Friedrich II. Das stehende Heer, das nach dem Dreißigjährigen Krieg aufgebaut worden war, fand in den Schlesischen Kriegen (1740-1742 und 1744/45) und dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) erstmals breiten Einsatz. Bei der Schlacht von Kunersdorf am 12. August 1759 musste die vielleicht disziplinierteste und am besten ausgebildete Armee des 18. Jahrhunderts eine verheerende Niederlage einstecken. Schon am Ende der Regierungszeit König Friedrichs II. ("des Großen") war die Lage der preußischen Armee prekär. In den Koalitionskriegen gegen das nachrevolutionäre Frankreich kassierte Preußen mehrere Niederlagen - jene von Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 besiegelte die Geschicke der "altpreußischen Armee".

Das Inventar "Militär und Gesellschaft in Preußen" weist die archivalischen Quellen nach, die sich in deutschen Archiven bis heute erhalten haben. Es umfasst den Zeitraum zwischen dem Regierungsantritt des Soldatenkönigs 1713 und dem Zusammenbruch Preußens 1806.

Die einzelnen Bände des Inventars sind im Buchhandel erhältlich, die vom Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz herausgegebenen Bände auch über den Shop auf dieser Webseite (als Print- und Download-Version). Sie erschließen die Überlieferung in Archiven, Bibliotheken und Museen in Berlin, Dessau und Leipzig. Drei weitere, vom Brandenburgischen Landeshauptarchiv herausgegebene Bände weisen Quellenbestände in Archiven und anderen Einrichtungen im Land Brandenburg nach.

Weitere Artikel dieses Dossiers