Aktuelle Berichte zur Magazinsanierung

HAUSMITTEILUNG

Übergang zum Magazin © GStA PK / Vinia Rutkowski
Übergang zum Magazin © GStA PK / Vinia Rutkowski

Fit für die Zukunft – Das GStA PK beginnt mit der Sanierung seines historischen Magazins


101 Jahre altes Magazingebäude erhält umfassende Modernisierung für bestandsschonende und nachhaltige Lagerung unikaler Überlieferung zur preußischen Geschichte

Das Altmagazin des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) wird in den Jahren 2027 und 2028 umfassend saniert. Die Magazinräume in dem imposanten Zweckbau sind ebenso wie der vorgelagerte neobarocke Verwaltungsbau inzwischen 101 Jahre alt. Sie werden an zeitgemäße Standards angepasst, um dort einen Teil der wertvollen historischen Bestände des GStA PK bestandsschonend und nachhaltig unterzubringen.

Die aufwendigen Vorbereitungen laufen schon länger, nehmen aber im kommenden Jahr richtig Fahrt auf, und werden nun auch in den Arbeitsabläufen im Archiv und damit auch für die Nutzerinnen und Nutzer spürbar. Dabei strebt das Archiv an, die Einschränkungen in der Nutzung möglichst gering zu halten.

Die Baumaßnahme ist ein notwendiger Schritt für die langfristige Bestandssicherung: „Mit dieser Sanierung machen wir das Geheime Staatsarchiv fit für die Zukunft,“ erklärt Frau Prof. Dr. Ulrike Höroldt, Direktorin des GStA PK. „Wir schaffen die baulichen Voraussetzungen, damit die unikalen Dokumente der Öffentlichkeit erhalten bleiben – und zwar nachhaltig und ressourcenschonend.“

Die Sanierung verfolgt mehrere Ziele: Durch bessere Dämmung und weitere Maßnahmen sollen stabile Klimakorridore entstehen, die Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit verringern und so die Lagerungsbedingungen der Archivbestände deutlich verbessern. Im Mittelpunkt steht ein möglichst technikarmer, ressourcenschonender Ansatz, der Energie spart und zugleich die heutigen Anforderungen an den Bestandsschutz erfüllt. Eine Photovoltaik-Anlage auf der Ostseite des Dachs wird künftig Solarstrom liefern und damit die Energiebilanz des Magazins weiter verbessern.

Auch der Brandschutz wird deutlich erhöht: Neue Brandschutztüren und kleinere Brandabschnitte verbessern die Sicherheit im Gebäude. Gleichzeitig wird die Zugänglichkeit zu den Beständen durch eine durchdachte Lagerungsstruktur und eine Verbesserung der Laufwege optimiert. Hinzu kommen zusätzliche Lagerkapazitäten sowie ein neuer Quarantäneraum, in dem Neuzugänge geprüft und ggf. behandelt werden können.

Nachdem das Landesdenkmalamt seine Zustimmung zum Bauvorhaben gegeben hatte, konnte mit den Vorbereitungen für die Sanierung begonnen werden. Diese sollen bis Herbst 2026 abgeschlossen sein. Bis zum Beginn der eigentlichen Bauarbeiten muss das Altmagazin komplett leergeräumt werden. Ein Großteil der betroffenen Bestände wird für die Zeit der Baumaßnahme im Außenmagazin im Westhafen zwischengelagert und bleibt weiter nutzbar. Ungefähr ein Viertel der Bestände muss jedoch ausgelagert und für die Nutzung gesperrt werden. Dabei ist das Archiv bestrebt, die Sperrung möglichst auf die Bestände zu beschränken, für die Ersatzformen, z.B. Digitalisate oder Mikrofilme, vorliegen oder die sehr wenig benutzt werden. „Wir bitten unsere Nutzerinnen und Nutzer um Verständnis für vorübergehende Einschränkungen bei der Benutzbarkeit mancher Bestände,“ so Ulrike Höroldt. „Diese Einschränkungen sind leider notwendig, um die dringend notwendige Magazinsanierung durchführen zu können.“

Informationen zu den von der Sperrung betroffenen Beständen veröffentlicht das GStA PK ebenso wie aktuelle Informationen zum Stand des Projekts sukzessive auf seiner Internetseite.